Gewerkschaften und Linke für mehr Umverteilung

Ver.di fordert hohe Lohnabschlüsse gegen die anhaltende Ungleichheit / DGB für höhere Besteuerung von Kapitalerträgen und Erbschaften / Linkspartei plädiert für Vermögenssteuer und Millionärsabgabe

Berlin. Angesichts der auch in Deutschland grassierenden Ungleichheit und der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich haben Gewerkschafter, Sozialverbände und Linke mehr Umverteilung gefordert. Der Chef der Gewerkschaft ver.di Frank Bsirske drängte auf hohe Tariflohnabschlüsse im laufenden Jahr. »Ein Mittel gegen die anhaltende Umverteilung von unten nach oben sind kontinuierlich gute Tarifabschlüsse«, sagte er der »Rheinischen Post«. Der Staat müsse Vermögende zudem stärker besteuern. »Deutschland ist seit Jahren eine Steueroase für Reiche«, kritisierte Bsirske. Die Kommunen seien deutlich unterfinanziert.

Laut Daten des Statistischen Bundesamtes ist die Ungleichheit bei der Vermögensverteilung in den vergangenen zehn Jahren weiter gestiegen. Auch laut Bundessozialministerium ist die Vermögensverteilung weiter auseinander gegangen. Danach verfügten die oberen zehn Prozent der Haushalte im Jahr 2013 über 51,9 Prozent des Nettoverm...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.