Übergriffe auf Flüchtlinge in NRW 2015 verachtfacht

Innenministerium: Nur ein Viertel der Taten wurde aufgeklärt / Internethetze als Katalysator für Täter

Die Zahl der Attacken auf Flüchtlingsheime hat sich in Nordrhein-Westfalen binnen eines Jahres mehr als verachtfacht. Das Innenministerium sieht die Hetze im Internet als den Hauptgrund für den Anstieg.

Düsseldorf. Die Zahl der rechtsextremistisch motivierten Straftaten gegen Flüchtlinge und deren Unterkünfte hat sich 2015 in Nordrhein-Westfalen gegenüber dem Vorjahr mehr als verachtfacht. Das teilte der Innenminister des bevölkerungsreichsten Bundeslands, Ralf Jäger (SPD), am Dienstag mit. Gab es 2014 insgesamt 25 Übergriffe, waren es im vergangenen Jahr 214. Darunter waren 28 Gewaltdelikte wie Körperverletzung oder Brandstiftung; fünf Opfer wurden leicht verletzt.

»Bislang wurden knapp 70 Verdächtige ermittelt und ein Viertel der Taten aufgeklärt«, berichtete Jäger. 75 Prozent der Straftaten seien aus der Nachbarschaft oder der Region begangen worden. »Bei einem Drittel gibt es keine polizeilichen Vorerkenntnisse und bei zwei Dritteln keine Bezüge zum ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.