Blühende Städte

Die Abwanderung aus Ostdeutschland ist gestoppt - das gilt aber nur für einige wenige größere Gemeinden

  • Ines Wallrodt
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Der Osten stabilisiert sich. Das bewirken attraktive Großstädte wie Leipzig, Dresden, Potsdam. Der große Rest muss kreativ sein.

Die gute Nachricht zuerst: Der Osten blutet nicht länger aus. Seit 2012 ziehen sogar mehr Menschen aus dem Westen und dem Ausland in die neuen Bundesländer als sie umgekehrt verlieren. Die schlechte Nachricht ist: Davon profitiert nur eine Minderheit der Gemeinden. In 85 Prozent der Kommunen zwischen Rügen und dem Erzgebirge sieht es weiterhin trüb aus. Attraktiv sind vor allem größere Städte wie Leipzig, Dresden, Jena. Sie ziehen junge Menschen aus den ländlichen Regionen Ostdeutschlands ab. »Es gibt blühende Landschaften«, sagt Reiner Klingholz, Leiter des Berlin-Instituts, »aber nicht auf dem Land, sondern in den Städten.« Sein Haus hat mit Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums die demografische Entwicklung in den fünf neuen Bundesländern untersucht. Berlin ließen sie dabei als Sonderfall außen vor. Die Hauptstadt wächst und hat inzwischen mehr Einwohner als zur Zeit des Mauerfalls.

Anders als Klingholz, der am Dienstag in Ber...


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