Komplizenschaft von Politikern, Polizei und Drogenkartellen
Die Gewalt in Mexiko ist tief in den formellen und informellen Strukturen der Gesellschaft verankert
Mexikos Behörden melden die Verhaftung von Verdächtigen im Fall der 2014 verschleppten 43 Studenten in Ayotzinapa. Derweil sind fünf junge Mexikaner nach ihrer Verhaftung »verschwunden«.
Vierzehn Monate nach dem weiterhin ungeklärten Schicksal von 43 Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa im Bundesstaat Guerrero sieht sich Mexiko einem neuen Fall gewaltsamen Verschwindens durch staatliche Behörden gegenüber. Am 11. Januar wurden fünf junge Leute in Tierra Blanca im Bundesstaat Veracruz von lokalen Polizisten festgenommen. Von José Benítez de la O, Marco Arturo Orozco Sánchez, Alfredo González Díaz, Bernardo Benítez Arroniz und Susana Tapia Garibo fehlt seitdem jede Spur.
Anfang der Woche meldete die Bundespolizei immerhin die Festnahme von Francisco Navarrete Serna. Er soll der lokale Häuptling des Kartells Jalisco Nueva Generación sein, das für Drogenhandel, Entführungen und zahlreiche Exekutionen in der Region verantwortlich gemacht wird. Der Gouverneur von Veracruz, Javier Duarte de Ochoa, erklärte per Twitter, der 54-Jährige habe auch das Verschwinden der Fünf zu verantworten. Zuvor waren bereits sieben Polizisten f...
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