Vom Erbsenzählen zur Genetik

Im Mendeljahr 2016 jährt sich zum 150. Mal das Erscheinen einer Schrift, mit der der Augustiner Johann Gregor Mendel den Grundstein zur modernen Vererbungslehre legte

Es kommt in der Wissenschaft nur selten vor, dass aus dem Namen eines Forschers ein Verb der Umgangssprache gebildet wird. Wilhelm Conrad Röntgen ist dafür wohl das bekannteste Beispiel. Aber auch Louis Pasteur (pasteurisieren), Samuel Morse (morsen) und Luigi Galvani (galvanisieren) gehören in diese Reihe. Sowie Johann Gregor Mendel. Laut Duden steht das Verb »mendeln« für ein gesetzmäßiges Verhalten von Erbmerkmalen in der Generationenfolge.

Im angelsächsischen Raum wird der Name Mendel ebenfalls hoch geschätzt. »Mendelian inheritance« nennt man dort die biologische Vererbung. »Mendelian traits« sind vererbbare Eigenschaften, während »Mendelian diseases« das bezeichnet, was man im Deutschen Erbkrankheiten nennt.

Johann Mendel wurde am 20. Juli 1822 im nordmährischen Heinzendorf (heute Ortsteil von Vražné) als Sohn eines Bauern geboren. Er besuchte das Gymnasium in Troppau (heute Opava) und begann 1841 ein Studium am Philoso...


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