Auf den Spuren der Evolution

Ein internationales Forscherteam hat das Erbgut des Großen Seegrases entschlüsselt. Die Genabfolge zeigt, wie eine Wasser- erst zur Landpflanze wurde, bevor sie dann ins Meer zurückkehrte

Viele Urlauber empfinden es beim Baden als störend, doch tatsächlich haben das Große Seegras (Zostera marina) und seine kleineren Verwandten große ökologische und wirtschaftliche Bedeutung: Seegraswiesen dienen als Brutplätze und Kinderstube für Fische und beherbergen darüber hinaus Muscheln, Schnecken und Krebse. Sie filtern das Wasser und tragen zum Küstenschutz bei. Aus den am Spülsaum aufgesammelten, getrockneten Pflanzenteilen lassen sich Füllungen von Kissen und Matratzen herstellen und Untersetzer, Körbe oder sogar Möbel flechten. Auch als Dämmmaterial erfreut sich Seegras großer Beliebtheit, denn es brennt und schimmelt nicht und wirkt auf Insekten abstoßend.

Die Wissenschaft interessiert das Seegras aus einem anderen Grund: Seine Urahnen aus dem Meer siedelten sich an Land an. Von diesen einkeimblättrigen Pflanzen stammen auch der heutige Weizen und das Weidelgras ab. Doch die Vorfahren der Seegräser kehrten vor Jahrmilli...


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