Wenn der Schlagbaum fällt

Perl (Saarland) und Schengen (Luxemburg) haben von offenen Grenzen besonders profitiert

  • Jörg Fischer, Perl
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Schengen-Raum, Schengen-Abkommen: Der kleine luxemburgische Ort ist in aller Munde. Am anderen Moselufer liegt das saarländische Perl. Was passiert, wenn an der Grenze wieder kontrolliert wird?

Auf der Moselbrücke herrscht reger Verkehr: Autos mit deutschen, luxemburgischen oder französischen Kennzeichen pendeln ungehindert zwischen den Orten Schengen und Perl hin und her. »Vor dem Fall der Schlagbäume staute sich der Verkehr oft Kilometer lang bis in die Orte zurück«, erinnern sich die Bürgermeister der beiden Gemeinden, Ralf Uhlenbruch (CDU) und Ben Homan.

Perl im Nordwesten des Saarlandes und Schengen im Südosten Luxemburgs gehören zu den Gemeinden in Europa, die am direktesten vom Wegfall der Grenzkontrollen 1995 profitiert haben. Ein Ende des Schengen-Abkommens, wie es angesichts der Flüchtlingskrise immer wieder an die Wand gemalt wird, würde sie besonders treffen.

»Der Großteil unseres Wohlstandes ist durch den Standort bedingt«, sagt Uhlenbruch. Das ziehe sich wie ein »roter Faden« durch alle Bereiche. »Kaum sind sie erschlossen, sind die Grundstücke auch schon weg«, erzählt der Bürgermeister. Der Grund: vie...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.