„Befreiung" mit Foucault? - Zum 40. Todestag von Michel Foucault
1984 verstarb der französische Philosoph und Aktivist Michel Foucault. Er war eines der ersten prominenten Aidsopfer in Europa. In seinen Werken widmete er sich philosophischen, historischen und psychologischen Fragen immer auch aus einem aktuellen politischen Blickwinkel. Diese Aktualität besteht heute fort.
Foucault wurde durch den französischen kommunistischen Theoretiker Louis Althusser beeinflusst. Zeitlebens blieben sie befreundet. So spiegelt sich – manchmal versteckt – auch eine Auseinandersetzung mit der Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx in seinen Werken wider. Foucaults Ehemann, Daniel Defert, war Maoist, Militanter und engagierte sich in den Kämpfen für Menschenrechte von Gefangenen. Auch dies beeinflusste Foucault.
Foucault kann zudem als ein Mitbegründer der Queer-Theorie verstanden werden. Seine vierbändige eigenwillige Geschichte der Sexualität und seine journalistischen Arbeiten griffen in aktuelle Debatten zu den Rechten queerer Menschen ein, seine Schriften legten Anker für eine linke Theorie und Praxis.
Diesen beiden Seiten in Foucaults Denkens wollen wir uns in einer erweiterten Nachmittagsveranstaltung im Technoclub ://aboutblank widmen.
Programm:
16:30–18 Uhr
Podium "Foucault meets Marx"
Mit: Urs Lindner, Christian Schmidt
18–18:15 Uhr
Pause
18.15–19:15 Uhr
"Identität und Foucault"
Keynote Karsten Schubert
19.30–20:30 Uhr
"Foucault contre lui-même / Foucault gegen Foucault" (2013, Regie: François Caillat)
DokFilm
Moderation: Jana Hoffmann und Bodo Niendel (Queer-AG)
Kosten: 4,00 / erm. 2,00 Euro