Brigitte Reimann: »Ich bin so gierig nach Leben« & »Sonntag, den ... Briefe aus einer Stadt«
Buchvorstellung » Ich bin so gierig nach Leben. Brigitte Reimann«
mit dem Autor Prof. Dr. Carsten Gansel Präsentation des Films »Sonntag, den … Briefe aus einer Stadt«
(DDR 1969, s/w, 30 min., Regie: Bernd Scharioth) Begrüßung: Daniela Trochowski (Geschäftsführerin der Rosa-Luxemburg-Stiftung e.V.)
Moderation: Dr. Therese Hörnigk (Literaturwissenschaftlerin) Lange galt der Dokumentarfilm »Sonntag, den … Briefe aus einer Stadt« als verschollen oder gar vernichtet. Die Schriftstellerin Brigitte Reimann (1933–1973) schildert darin Neubrandenburg und seine Bewohner. Es sind die Impressionen einer Briefschreiberin über eine Stadt, die ihr zur neuen Heimat wurde. Wie beiläufig eingefangene Straßenszenen verbinden sich mit Geräuschen: das Pfeifen ankommender Lokomotiven, Tanzmusik im Freien – dazu die Stimmen von Manfred Krug und Musik von André Asriel. Kürzlich wurde der Film beim Sichten von Sammelbändern in der Überlieferung der sogenannten »Ostaufzeichnungen« im Deutschen Rundfunkarchiv aufgefunden. Der wiedergefundene Film wird im Rahmen der Buchvorstellung »Ich bin so gierig nach Leben. Brigitte Reimann« mit dem Autor Carsten Gansel präsentiert. Der Literaturwissenschaftler hat sich für die Biografie tief in das hochinteressante Leben von Brigitte Reimann hineingegraben. Er bezog dabei nicht-veröffentlichte Reimann-Texte, bisher unbekanntes Archivmaterial und zahlreiche Interviews mit Weggefährten ein. Die Dichte dieser Biografie und die kulturhistorischen Verweise sind beeindruckend. Das Buch ist 2023 im Aufbau Verlag Berlin erschienen. Gansel ist seit 1995 Professor für Neuere Deutsche Literatur und Germanistische Literatur- und Mediendidaktik an der Universität Gießen. Er ist Vorsitzender der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft und der Christa-Wolf-Gesellschaft. Das Filmmuseum Potsdam, das Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg laden alle Interessierten zu dieser Veranstaltung ein, die mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv stattfinden kann. Der Eintritt ist frei. Eine Kartenreservierung ist möglich beim Filmmuseum Potsdam oder per Telefon 0331 27 181 12