»Rabaukenjäger-Fall« kommt vor das Rostocker Oberlandesgericht
Neubrandenburg. Der sogenannte Rabaukenjäger-Fall wird nun auch das Oberlandesgericht in Rostock beschäftigen. Wie ein Sprecher des Landgerichts Neubrandenburg sagte, haben die Anwälte des verurteilten Journalisten Revision eingelegt. Damit geht der Fall in die dritte Instanz. Am Freitag vergangener Woche hatte das Landgericht den Reporter einer Tageszeitung wegen Beleidigung eines Jägers zu 1000 Euro Geldstrafe verurteilt und damit die Entscheidung des Amtsgerichts Pasewalk bestätigt. Der Jäger hatte nach eigenen Angaben im Mai 2014 ein bei einem Unfall getötetes Reh mit dem Auto etwa 100 Meter von der Straße gezogen und an einem Feldweg vergraben. Er begründete das vor Gericht mit der Unfallgefahr und dem schlechten Zustand des Kadavers. Das Ziehen wurde von Unbekannten fotografiert, das Bild löste in sozialen Medien Empörung aus und führte zu einer umfassenden Berichterstattung der Zeitung. Darin wurde der Jäger zum Beispiel als »Rabaukenjäger« und »Drecksjäger« bezeichnet. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.