Sanders gewinnt in Maine gegen Clinton

Linker Senator bleibt Ex-Außenministerin bei den Vorwahlen der Demokraten auf den Fersen / Rubio holt bei den Republikanern einen Sieg im US-Territorium Puerto Rico

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Berlin. Der linke Senator Bernie Sanders hat im Präsidentschaftsrennen der Demokraten eine weitere Vorwahl gegen Ex-Außenministerin Hillary Clinton gewonnen: Im Bundesstaat Maine lag der demokratische Sozialist klar vor seiner Rivalin aus dem Establishment der Partei. Sanders hatte am Vortag auch in Kansas und Nebraska gesiegt, Clinton in Louisiana.

Insgesamt liegt Clinton auf demokratischer Seite weiter in Führung. Bei den Gesamt-Delegiertenstimmen der bisherigen Vorwahlen hat Sanders nun ungefähr die Hälfte derjenigen Clintons. Sie und Sanders lieferten sich am Sonntagabend in Flint im Bundesstaat Michigan eine weitere kämpferische - und teilweise scharfe TV-Debatte. Dabei warf Sanders seiner Konkurrentin enge Verbindungen zur Finanzindustrie vor. In einem Punkt zeigten sie aber Einigkeit. Beide forderten den Rücktritt des Republikaners Rick Snyder, der als Gouverneur des Bundesstaats Michigan die Verantwortung für den Trinkwasser-Skandal in der 100.000-Einwohner-Stadt trage.

Bei Kindern in Flint waren deutlich erhöhte Bleiwerte festgestellt worden, viele Einwohner klagen über Hautausschlag, Erbrechen und Haarausfall. Hintergrund der Vergiftungen sind Sparmaßnahmen, die im Jahr 2011 eingeleitet wurden, um die städtischen Finanzen von Flint zu sanieren. Die Stadtverwaltung begann im April 2014 damit, Wasser aus dem Flint-Fluss zur Trinkwasseraufbereitung zu nutzen. Zuvor war Trinkwasser aus Detroit bezogen worden.

Laut einer Klage von Bürgerrechtlern genehmigte die Umweltbehörde des Bundesstaates den Schritt, obwohl die Kläranlage der Stadt das Flusswasser nicht entsprechend den Trinkwasservorschriften aufbereiten kann. Die erhöhte Bleibelastung entstand offenbar im Zuge der städtischen Bemühungen, ihrerseits die Bakterienbelastung zu reduzieren. Das Blei wurde dann aus den alten Rohrleitungen freigesetzt.

Bei den Republikaner entschied Senator Marco Rubio aus Florida am Sonntag eine Vorwahl im US-Territorium Puerto Rico für sich. Am Samstag hatte er dagegen bei Abstimmungen in vier Bundesstaaten nicht einmal einen zweiten Platz erreichen können. Bei den Republikanern ist der rechte Multimilliardär Donald Trump weiter Spitzenreiter, allerdings hat sich der Rechtsaußen-Senator Ted Cruz aus Texas nach zwei Vorwahlsiegen am Samstag näher an seine Fersen heften konnte. Rubio hat in den bisher 20 Vorwahlen der Republikaner bisher nur zwei Mal gewonnen, Trump dagegen zwölf und Cruz sechs Mal. Er muss die Vorwahl am 15. März in seinem Heimatstaat Florida unbedingt für sich entscheiden, wenn er im Rennen um die republikanische Spitzenkandidatur noch eine - wenn auch wohl nur geringe - Chance bewahren will. Die nächste Runde der Vorwahlen steht schon am kommenden Dienstag an, so in Michigan und Mississippi. Agenturen/nd

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