NS-Symbole: Strafbefehl gegen Auktionator

  • Lesedauer: 1 Min.

Bamberg. Weil er Fotos von Nazi-Orden und alten Dokumenten mit Hakenkreuzen für eine Auktion ins Internet gestellt hatte, hat ein Bamberger Kunsthändler Ärger mit der Justiz. Nach einer Hausdurchsuchung erhielt der Auktionator einen Strafbefehl über 1000 Euro. Da sich der Mann dagegen wehrt, kommt es im Juni vor dem Amtsgericht in Bamberg zur Verhandlung. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bamberg sagte am Montag, indem der Auktionator die Nazi-Objekte ins Netz gestellt habe, sei der Tatbestand des Verbreitens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erfüllt - in diesem Fall von nationalsozialistischen Symbolen. Das Landgericht Bamberg habe den Durchsuchungsbeschluss bestätigt gehabt. Der Betroffene selbst sagte, die wenigen kritischen Objekte - Zigarettenbilder-Alben aus der NS-Zeit zu »Olympia 1936« und »Adolf Hitler«, ein Reichsgesetzblatt von 1943 mit Hakenkreuz sowie mehrere NS-Orden - seien Teil einer Wohnungsauflösung mit rund 800 versteigerten Teilen gewesen. »Das ist Zeitgeschichte.« dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.