Trump will US-Schulden in acht Jahren völlig abbauen

Immobilienmogul will »schlechte« Handelsabkommen neu verhandeln / Washington Post: Trumps Äußerungen widersprechen Einschätzung von Experten

  • Lesedauer: 2 Min.

Washington. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump sieht die USA auf dem Weg in eine »massive Rezession«. Dennoch glaubt er, dass er im Fall seines Wahlsieges die US-Schulden von mehr als 19 Billionen Dollar binnen acht Jahren auf Null abbauen könne. Das sind zwei Kernpunkte eines am Sonntag veröffentlichten Interviews der »Washington Post« mit dem Multimilliardär, der zurzeit das republikanische Bewerberfeld anführt.

Die Zeitung beschrieb das Gespräch als »enthüllend«. Wiederholt wies sie darauf hin, dass Trumps Äußerungen etwa zur US-Wirtschaft, der Arbeitslosigkeit und Verschuldung im Widerspruch zur allgemeinen Einschätzung von volkswirtschaftlichen Experten stünden. Manche seiner Ausführungen hielten einfacher Mathematik nicht stand.

In dem Interview sprach Trump von einer gefährlichen wirtschaftlichen Lage. »Wir sitzen auf einer sehr, sehr großen Blase« sagte er und warnte, es sei gegenwärtig »eine schreckliche Zeit«, in Aktien zu investieren.

Den Schuldenberg will der Immobilienmogul unter anderem senken, indem er die »schlechten« Handelsabkommen mit Ländern wie China, Mexiko und Japan neu verhandelt - Staaten, die »uns absolut zerstören«. Das daraus resultierende Wachstum werde es den USA ermöglichen, ihre Schulden zurückzuzahlen.

Über sein Verhalten im Fall eines Wahlsieges sagte der Multimilliardär: »Meine natürliche Neigung ist es zu gewinnen. Und wenn ich gewonnen habe, werde ich so präsidentenmäßig sein, dass Ihr mich sogar nicht mehr wiedererkennt. Ihr werdet einschlafen, so gelangweilt sein.«

Seine republikanischen Kontrahenten hat Trump bislang weit hinter sich gelassen, doch bei der Wahl im November hätte er laut einer Umfrage kaum Chancen. In allen Schlüsselstaaten liegt der republikanische Präsidentschaftsbewerber hinter der wahrscheinlichen demokratischen Kandidatin Hilary Clinton. Agenturen/nd

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