Al-Nusra-Front schießt syrischen Jet ab
Pilot offenbar von Kämpfern gefangen genommen
Damaskus. Radikalislamische Gruppen haben ein Kampfflugzeug der syrischen Armee im Norden des Bürgerkriegslandes abgeschossen. Kämpfer der Al-Nusra-Front, des syrischen Ablegers des Terrornetzwerkes Al-Kaida, hätten den Jet südlich der Großstadt Aleppo abgeschossen und den Pilot gefangen genommen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag mit.
Auch die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana bestätigte den Abschuss durch eine Boden-Luft-Rakete. Das Flugzeug habe sich auf einer Aufklärungsmission befunden. Sicherheitskreise in Moskau berichteten der Nachrichtenagentur Tass zufolge, dass es sich um eine syrische Maschine russischer Bauart vom Typ Suchoi Su-22 gehandelt habe.
Nach Informationen der Menschenrechtler wurde der Pilot in ein Hauptquartier der Al-Nusra-Front gebracht. Ein zunächst nicht verifizierbares Video, das online kursierte, zeigte den angeblichen Piloten auf dem Boden liegend, um ihn herum eine Menschenmenge. Das betroffene Gebiet wird von der Al-Nusra-Front und Verbündeten kontrolliert. In der Region hatte es zuletzt heftige Gefechte zwischen Regime und den islamistischen Gruppen gegeben, bei denen die Aufständischen vorrücken konnten.
Al-Nusra ist von der seit Ende Februar geltenden Waffenruhe in Syrien ausgenommen und darf deshalb bekämpft werden. Bereits vergangenen Monat war ein Flugzeug von Machthaber Baschar al-Assad in der zentralsyrischen Provinz Hama abgeschossen worden. Agenturen/nd
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