Werbung

Klage wegen Zerstörung von Genweizen in Gatersleben abgewiesen

  • Lesedauer: 1 Min.

Magdeburg. Acht Jahre nach der Verwüstung eines Feldes mit Genweizen in Sachsen-Anhalt ist die Schadenersatz-Klage gegen sechs Umweltaktivisten abgewiesen worden. Nach dem Urteil der neunten Zivilkammer des Landgerichts Magdeburg sei es dem Kläger nicht gelungen, einen ersatzfähigen Schaden zu beweisen, sagte ein Gerichtssprecher am Mittwoch in Magdeburg (Az.: 9 O 1004/13). Das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben hatte von den Beklagten Schadensersatz von knapp 250 000 Euro gefordert. Dieser Betrag müsse nach Ansicht des Klägers aufgewendet werden, um den Freilandversuch komplett zu wiederholen. Die Umweltaktivisten hatten am 21. April 2008 ein Versuchsfeld in Gatersleben mit gentechnisch veränderten Weizen etwa zur Hälfte zerstört und einen Zaun beschädigt. Das Landgericht und das Oberlandesgericht Naumburg hatte den Aktivisten in zwei Urteilen 2009 und 2010 rechtswidriges Handeln attestiert. Damit waren sie an sich zum Schadenersatz verpflichtet. In dem aktuellen Zivilrechtsprozess ging es darum, ob das Institut der Höhe nach einen erstattungsfähigen Schaden belegen kann. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.