Beschwerden nach New Yorker Vorwahlen
Demokratischer Kandidat Sanders ist über lange Schlangen und Unregelmäßigkeiten »zutiefst beunruhigt«
New York. Hunderte Wähler in New York, die ihre Stimme bei den Vorwahlen nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten abgeben konnten, haben sich über Probleme beim Urnengang beschwert. Die »Menge und Kontinuität« von gemeldeten Unregelmäßigkeiten sei besorgniserregend, teilte New Yorks Staatsanwalt Eric Schneiderman bereits am Mittwoch mit. Auf seiner Telefonhotline hatten sich mehr als 1000 Personen beschwert.
Medienberichten zufolge waren registrierte Wähler im Wahllokal abgewiesen worden, teils hätten dort Seiten aus den zum Wählen notwendigen Informationsmaterial gefehlt. Andere seien für die falsche Partei zum Wählen registriert gewesen. Da New York ein sogenannter geschlossener Vorwahl-Bundesstaat ist, können dort nur Menschen wählen, die für eine der beiden Parteien registriert sind.
Bei den Vorwahlen in Arizona Ende März hatten einige Wähler bis zu fünf Stunden warten müssen, um ihre Stimme abzugeben. Das Justizministerium kündigte eine Untersuchung an.
Ein Sprecher Schneidermans sagte, die Zahl der Beschwerden sei »bei weitem« die höchste seit dem Amtsantritt seines Vorgesetzten im Jahr 2011. Über die Berichte über lange Schlangen und Unregelmäßigkeiten bei der Vorwahl im Ostküstenstaat zeigte sich das Lager des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Bernie Sanders »zutiefst beunruhigt.« Der zuständige Kontrollbeamte Scott Stringer kündigte am Donnerstagabend an, sein Büro werde eine Prüfung des für die Abläufe verantwortlichen Wahlrats in Auftrag geben.
Bereits am Dienstag hatte Bürgermeister Bill de Blasio den Wahlleiter aufgefordert zu klären, warum Zehntausende auf den Listen registrierter Wähler nicht mehr auftauchten. Dem Wahlleiter zufolge handelt es sich um »126.000 Demokraten« aus Brooklyn. dpa/nd
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