Sanders gewinnt in West Virginia
Linker Senator deutlich vor Ex-Außenministerin Clinton / Trump siegt ohne Konkurrenz in West Virginia und Nebraska
Berlin. Bernie Sanders gewinnt weiter: Bei den Vorwahlen der Demokraten im US-Bundesstaat West Virginia hat sich der linke Senator aus Vermont gegen Ex-Außenministerin Hillary Clinton durchgesetzt. Er lag laut dem Sender CNN mit gut 51 Prozent deutlich vor seiner Rivalin, die nur auf gut 36 Prozent kam. Sanders kündigte an, »bis zur letzten Stimme« zu kämpfen. Der 74-jährige Linke kommt vor allem bei jungen Wählern gut an. »Wir bleiben in dieser Kampagne, um zu gewinnen«, sagte Sanders zu seinen Anhängern.
Clinton führt das Rennen um die Delegierten allerdings weiter an. Laut einer Auflistung der »New York Times« hatte Clinton bisher 1.716 Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag gesammelt. Dazu kommen 520 der 712 so genannten Superdelegierten, die sich unabhängig von den Vorwahlergebnissen für einen der Bewerber aussprechen können. Die große Mehrheit hat dies für Clinton bereits getan - kann sich aber noch jederzeit umentscheiden. Sanders hat bisher 1.430 Delegiertenstimmen gesammelt und die Zusagen von 39 Superdelegierten. Für die Nominierung sind bei den Demokraten mindestens 2.383 Stimmen notwendig.
Der linke Senator, so war nach den Vorwahlen in Indiana vor wenigen Tagen zu hören, wolle möglicherweise auf dem Parteitag in Philadelphia eine Kampfabstimmung suchen. Das erscheint ob der Mehrheitsverhältnisse zwar auf den ersten Blick unwahrscheinlich, ist Clinton doch der nötigen Mehrheit von 2.383 Delegierten deutlich näher als er. Angesichts dessen, wie der Wahlkampf 2016 bisher insgesamt verlaufen ist, scheint aber kaum noch etwas unmöglich.
Bei den Vorwahlen der Republikaner in West Virginia und Nebraska gewann erwartungsgemäß der einzig verbliebene Kandidat Donald Trump mit rund 76 beziehungsweise 61 Prozent. Der rechtspopulistische Immobilienmilliardär sagte dem Fernsehsender Fox, er habe fünf Kandidaten für den Vizepräsidenten-Posten im Auge. Seine Entscheidung werde er im Sommer beim Parteitag in Cleveland bekanntgeben. Agenturen/nd
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