Ökonomisches Abfallprodukt

Alexander Isele hofft auf die weltweite Solidarität mit Küken

  • Lesedauer: 2 Min.

In Teilen Chinas essen sie Hunde, dafür gibt es in Yulin eigens ein Festival, gegen das man sich bei einer Onlinepetition aussprechen kann - die bösen Hundefresser die! In Japan essen sie Wale, auch hier wird seit Jahren internationaler Druck aufgebaut, den Walfang zu stoppen - die brutalen Walschlachter die!

Das Oberverwaltungsgericht Münster hat am Freitag das Töten von männlichen Küken gebilligt. Schätzungsweise 48 Millionen Junghähne wurden letztes Jahr alleine in Deutschland geschreddert oder vergast - 2014 waren es 45 Millionen, 2013 nur 41 Millionen. Und das nur, weil sie ausgewachsen keine Eier legen und nicht genug Fleisch ansetzen, sie also in der industriellen Landwirtschaft keinen Nutzen haben, ein ökonomisches Abfallprodukt sind. Schreddern ist übrigens genau das, wonach es sich anhört. Razz razz razz, das Küken, das ist … razz razz razz. Ob Vergasen weniger grausam ist, darf bezweifelt werden.

Welche Tiere wo auf der Erde zum Verzehr getötet werden, hängt von den jeweiligen kulturellen Gegebenheiten ab. Alle Tiere sind Lebewesen, ob Küken, Wal oder Hund. Tiere zu töten, weil sie ökonomische Abfallprodukte sind, ist eine Steigerung ins Perverse hinein, die überall auf der Welt passiert. Wenn der Druck daheim nichts bewirkt, vielleicht ja der aus dem Ausland. Bitte, ihr Freunde männlicher Küken auf der ganzen Welt, stellt unsere Gesellschaft an den Pranger - die bösen Kükenschredderer die!

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -