MS804: Hinweise auf Explosion in Egyptair-Maschine
Suchmannschaften suchen noch immer nach Flugschreiber und Stimmenrekorder / Gefundene Leichenteile deuten auf Detonation in der Luft hin
Kairo. Die geborgenen Körperteile von Insassen der abgestürzten Egyptair-Maschine deuten Ermittlern zufolge auf eine Explosion an Bord hin. Diese Hinweise ergäben sich aus den ersten forensischen Untersuchungen, wie es aus der ägyptischen Untersuchungskommission am Dienstag in Kairo hieß.
Demnach wurden bislang nur kleine Körperteile gefunden, die keine vom Aufprall auf das Wasser oder später verursachten Verletzungen aufweisen. Dies deute darauf hin, dass das Flugzeug in der Luft auseinander gerissen sei, erklärten Quellen innerhalb der Untersuchungskommission.
Die Egyptair-Flug MS804 war am frühen Donnerstagmorgen mit 66 Menschen an Bord auf dem Weg von Paris nach Kairo über dem östlichen Mittelmeer abgestürzt. Die Ursache ist bislang unklar. Zuletzt hatte es geheißen, dass an Bord des Flugzeuges unmittelbar vor dem Absturz ein Rauchalarm ausgelöst wurde.
Bislang wurden die für die Aufklärung der Absturzursache wichtigen Flugschreiber und Stimmenrekorder nicht gefunden. Das ägyptische Militär sucht unter anderem mit Unterstützung Frankreichs weiterhin vor der Küste Ägyptens nach Wrackteilen. Die Suche sei schwierig, da das Suchgebiet mehr als 74 Quadratkilometer groß und an manchen Stellen bis zu 3000 Meter tief sei, hieß es aus Ermittlerkreisen.
Der Kommission zufolge laufen derzeit DNS-Untersuchungen der geborgenen Körperteile, um die Insassen zu identifizieren. An Bord der Maschine waren hauptsächlich Ägypter und Franzosen. Deutsche saßen nicht in dem abgestürzten Flugzeug. Agenturen/nd
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