Ab in das eiskalte Wasser
Leipzig. Zum traditionellen Gautschfest traten am Mittwoch Studierende des Fachbereichs Medien der Leipziger Hochschule für Technik, Wissenschaft und Kultur (HTWK) an. Gemäß des Brauchs der Drucker und Handsetzer werden sie in die Zunft der Jünger Gutenbergs aufgenommen, wie die HTWK mitteilte. Voraussetzung ist, dass sie zuvor in einer Bleisatzwerkstatt gearbeitet haben. Ein solches Praktikum ist für die Studierenden der Buch- und Medienproduktion obligatorisch. Der Brauch des Gautschens geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Lehrlinge des Buchdruckerbrauchs werden dabei nach bestandener Abschlussprüfung im Rahmen einer Freisprechungszeremonie in einer Bütte untergetaucht und/oder auf einen nassen Schwamm gesetzt - und zwar in eiskaltes Wasser. Ursprünglich bedeutet der Begriff »Gautschen« den ersten Entwässerungsschritt nach dem Schöpfen des Papiers, das Ablegen des frisch geschöpften Papierbogens vom Sieb auf eine Filzunterlage. dpa/nd Foto: Gautschfest 2015, Quelle: dpa/Hendrik Schmidt/lsn
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