Romesh Chandra tot
Indischer Politiker stand bis 1990 Weltfriedensrat vor
Er war über Jahrzehnte das Gesicht des Weltfriedensrates: der indische Kommunist Romesh Chandra. Seit 1963 war der Generalsekretär des Allindischen Friedenskomitees Mitglied im Präsidium des Weltfriedensrates. 1977 wurde er zum Vorsitzeden gewählt. Jetzt ist Chandra, wie das Sekretariat des Rates in Athen am Montag mitteilte, im Alter von 97 Jahren in der indischen Metropole Mumbai gestorben. Dort war Chandra während der britischen Kolonialzeit mehrere Jahre eingekerkert.
Chandra, der bis zuletzt Ehrenpräsident des Gremiums war, besuchte mehrfach die DDR, die Sowjetunion und andere sozialistische Staaten. Obwohl der Weltfriedensrat auch Vertreter nichtmarxistischer Weltanschauungen vereinte - erster Präsident war der französische Physiker Frédéric Joliot-Curie - warf man dem Rat besonders unter Chandras Führung im Westen mangelnde Neutralität vor, der Rat sei eine Propagandaorganisation Moskaus. nd/roe
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