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Heimatklänge aus Berlin

  • Lesedauer: 1 Min.

Volksliedern haftet im deutschsprachigen Raum stets etwas Spießiges, politisch Rechtslastiges an. Kongeniale Volksmusikanten wie die »Biermösl Blasn« oder Hubert von Goisern haben zwar gezeigt, dass Volksmusik nicht gleich volkstümlich ist, aber auch sie machen Musik mit deutschem Zungenschlag. Ganz anders ist das vor einigen Jahren in Berlin entstandene Kunstprojekt »Heimatlieder aus Deutschland«. Die mehr als 100 Künstler präsentieren in wechselnder Zusammensetzung Lieder von Einwanderern, Lieder die täglich in Deutschland gesungen werden, Lieder, die Heimatgefühle vermitteln und vom Leben in Deutschland erzählen. Es sind Lieder, die so nur in Deutschland entstehen konnten und deshalb eben nur noch vordergründig mit der Herkunftskultur der Einwanderer in Verbindung stehen.

In Berlin etwa ist das »Trio Fado« beheimatet, das durch den Einsatz von Oberton und Cello dem aus Portugal stammenden Fado das tragische Element nimmt und damit sozusagen Berliner Heimatlieder kreiert. Musiker des Trios sind Teil der »Heimatlieder Allstars«, die am heutigen Freitag erstmals bei einem Open-Air-Konzert auf der Sommerbühne in der ufa-Fabrik auftreten. jam Foto: Philipp Hedemann

15.7., 20 Uhr, ufa-Fabrik, Viktoriastraße 10-18, Tempelhof

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