Besson klaute für »Lockout« bei Carpenter

Schadensersatzzahlung

  • Lesedauer: 2 Min.

Wegen eines Plagiats ist der französische Starregisseur und -produzent Luc Besson mit seiner Firma Europacorp zu 465 000 Euro Schadensersatz verurteilt worden. Das Pariser Berufungsgericht sah es als erwiesen an, dass der Europacorp-Film »Lockout« von 2012 übermäßig viele inhaltliche Parallelen zu John Carpenters Kultfilm »Die Klapperschlange« aus dem Jahr 1981 aufweist. Das bereits im Juni gesprochene Urteil wurde am Freitag vom Sender BFM Business publik gemacht.

Im Science-Fiction-Film »Lockout« übernehmen meuternde Häftlinge im Jahr 2079 die Kontrolle über ein Weltraumgefängnis, das gerade von der Tochter des US-Präsidenten besucht wird. Ein früherer CIA-Agent wird losgeschickt, um die junge Frau zu retten.

In dem düsteren Zukunftsthriller »Die Klapperschlange« ist Manhattan in ein Hochsicherheitsgefängnis verwandelt worden. Dort bringen Häftlinge den US-Präsidenten in ihre Gewalt. Ein früherer Elitesoldat soll den Präsidenten binnen eines Tages finden und in Sicherheit bringen.

In erster Instanz wurden Besson und seine Produktionsfirma bereits im vergangenen Jahr zu Schadensersatz verurteilt, damals nur zu 85 000 Euro. Dagegen legte Europacorp Berufung ein und unterlag nun.

Das Pariser Berufungsgericht setzte den Schadensersatz zudem viel höher an als die erste Instanz. Gezahlt werden müssen die 465 000 Euro an den Regisseur Carpenter, seinen Drehbuch-Koautor Nick Castle und die Firma Studiocanal, welche die Rechte an »Die Klapperschlange« hält. AFP

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!