Äthiopien untersucht Tod von 100 Demonstranten

  • Lesedauer: 1 Min.

Addis Abeba. Die äthiopische Regierung hat angekündigt, den Tod von rund 100 Demonstranten untersuchen zu wollen, die Mitte August von Sicherheitskräften getötet wurden. Eine Sprecherin von UNO-Menschenrechtskommissar Zeid Raad al-Hussein sagte am Freitag in Genf, die Regierung habe sich bereit erklärt, die Vorfälle selbst zu untersuchen. In dem autokratisch regierten Land kommt es seit November zu Aufständen von bisher unterdrückten Bevölkerungsgruppen vor allem in den Regionen Oromo und Amhara. Rund 700 Menschen wurden bisher getötet. Die Proteste entzündeten sich an Plänen der Regierung, die Hauptstadt Addis Abeba in das Gebiet des Oromo-Volks auszubreiten. Die Oromo sind die größte Bevölkerungsgruppe des Landes, werden aber seit Jahren unterdrückt. In den vergangenen Wochen nahmen die Proteste zu. Menschenrechtskommissar Hussein hatte die äthiopische Regierung aufgefordert, UN-Ermittler ins Land zu lassen, um zu untersuchen, wer für die Gewalt verantwortlich ist. Äthiopien ist ein enger Verbündeter der USA und Europas im Kampf gegen Terror. Wegen der wirtschaftlichen Entwicklung gilt es als Vorbild für afrikanische Länder. Die Regierung steht wegen Menschenrechtsverletzungen und Unterdrückung der Opposition in der Kritik. epd/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.