Versteckspiel vor Blockupy-Protesten

Amtsschilder an zwei Gebäuden des Bundesarbeitsministeriums verschwunden / Aktivisten rufen für Freitag zur Blockade auf

  • Lesedauer: 2 Min.
Hier am Zürichhaus in der Taubenstraße 4-6 hing noch vor wenigen Tagen das offizielle Dienstschild des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Blockupy weist auf die leere Stelle neben der Eingangstür hin.
Hier am Zürichhaus in der Taubenstraße 4-6 hing noch vor wenigen Tagen das offizielle Dienstschild des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Blockupy weist auf die leere Stelle neben der Eingangstür hin.

Berlin. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat offenbar die Amtsschilder an zwei Dienstgebäuden abmontieren lassen. Anlass dafür könnten die für Freitag angekündigten Proteste der antikapitalistischen Blockupy-Bewegung sein. Die Aktivisten rufen zu einer Blockade des Minsteriums auf.

Sowohl vom Dienstgebäude Zürichhaus in der Taubenstraße 4-6 als auch vom Dienstgebäude in der Mohrenstraße 62 sind die amtlichen goldenfarbenen Schilder mit dem schwarzen Bundesadler verschwunden. Ob sich das BMAS mit dieser Maßnahme auf die geplanten Proteste vorbereitet, hat das Ministeriums bislang nicht bestätigt. Eine entsprechende Anfrage des »neuen deutschland« ist noch nicht beantwortet worden.

Am frühen Freitagmorgen plant das Blockupy-Bündnis Demonstrationen rund um das Regierungsgebäude. »Wir werden das Arbeitsministerium blockieren und markieren, um es aus der Deckung zu holen, denn es ist ein Akteur der sozialen Spaltung und ein Akteur, der mit seinen Gesetzesvorschlägen Grundlagen schafft, die Verarmungspolitik in ganz Europa fortzuführen. Deshalb wird sich das Arbeitsministerium nicht verstecken können. Unser Widerstand wird am Freitag laut und deutlich sichtbar werden«, erklärt Hannah Eberle von Blockupy gegenüber »neues deutschland«. Zuletzt hat das Blockupy-Bündnis 2015 die Eröffnung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main mit Blockadeaktionen gestört. nis

Auch am Dienstgebäude in der Mohrenstraße 62 ist das Arbeitsministerium unsichtbar: Das goldfarbene Amtsschild mit dem schwarzen Bundesadler fehlt.
Auch am Dienstgebäude in der Mohrenstraße 62 ist das Arbeitsministerium unsichtbar: Das goldfarbene Amtsschild mit dem schwarzen Bundesadler fehlt.

Den Lageplan des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in Berlin mit den beiden oben genannten Berliner Dienstgebäuden befindet sich zum Download auf der Homepage des Ministeriums.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.