Versicherer zahlen 220 Millionen Euro
Blitzschädenbilanz 2015
Im Durchschnitt kostete ein Blitz- und Überspannungsschaden im letzten Jahr 660 Euro - zehn Euro mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden in Deutschland rund 550 000 Blitzeinschläge registriert. Im Vergleich zu anderen Jahren, in denen der Blitz oft mehr als eine Million Mal eingeschlagen ist, war 2015 damit ein vergleichsweise harmloses Gewitterjahr.
Die Wohngebäudeversicherung schützt vor den finanziellen Folgen bei Blitzschäden am Haus, das heißt Schäden am Dach, am Mauerwerk oder an fest eingebauten elektrischen Installationen. Sie übernimmt auch die Aufräumarbeiten und die Sicherung des Grundstücks.
Bei Blitzschäden am beweglichen Eigentum in der Wohnung greift die Hausratversicherung. Zum beweglichen Eigentum zählen etwa Computer, Fernseher oder andere technische Geräte. Überspannungsschäden lassen sich durch den Abschluss einer entsprechenden Klausel sowohl in der Wohngebäude- als auch in der Hausratversicherung versichern.
So schützen Sie sich vor einem Blitzschlag
Blitze sind eine Gefahr für Leib und Leben. Nicht nur der direkte Einschlag, auch das Berühren von metallenen Leitungen, durch die gerade ein Blitzstrom fließt, kann schwere Verletzungen hervorrufen. Die Energie kann sogar von einem anderen getroffenen Gegenstand auf den Menschen überspringen. Wie kann man sich schützen kann?
Gebäude
In Gebäuden mit fachgerechtem Schutzsystem besteht in der Regel keine Gefahr. In Gebäuden ohne Schutz können auch weiter entfernte Einschläge hohe Spannungen in Leitungen verursachen. Bei einem Gewitter sollte man daher:
alle Stecker ziehen (Stromversorgung, Antennen-, Daten-, Telefonleitung etc.)
den Kontakt mit allen Leitungen aus Metall meiden, die von außen ins Haus führen: Wasser-, Gas-, Strom- und Telefonleitung, Fernwärmeversorgung, Antennenkabel
nicht duschen oder baden , denn auch Wasserrohre leiten.
Autos
Autos bilden einen sogenannten »Faradayschen« Käfig: Beim Einschlag in ein Fahrzeug fließt der Blitzstrom über die metallene Außenhaut zur Erde ab. Die Personen im Inneren sind sicher.
Im Freien
Wer von einem Gewitter im Freien überrascht wird, sollte:
auf den Fußballen und mit eng zusammen stehenden Füßen in die Hocke gehen, am besten in einer Mulde,
offenes Gelände, Berggipfel, Bäume, Türme, Masten, Antennen meiden. Der Spruch »Buchen sollst du suchen, Eichen sollst du weichen« ist Quatsch. Blitze schlagen in alle Baumarten ein.
Abstand halten: Mindestens zehn Meter zu Bäumen, 50 Meter zu Überlandleitungen, einen, besser drei Meter von anderen Menschen.
Gegenstände mit Metallteilen wie Schirme und Fahrräder, aber auch Zäune meiden.
Im und auf dem Wasser
Schwimmen bei Gewitter ist lebensgefährlich. Weil das Wasser elektrischen Strom hervorragend leitet, fließen auch in mehr als 100 Meter Entfernung vom Einschlagsort noch Ströme, die beim Schwimmer einen Schock auslösen und zum Ertrinken führen können.
Auch auf Booten ist es gefährlich - sie ziehen Blitze an - vor allem Segelboote. Bei Gewittern sollte man sich mit geschlossenen Beinen möglichst tief ins Boot hocken. GDV/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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