Krankenkassenbeitrag bleibt wohl stabil

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Berlin. Die gesetzlich Krankenversicherten bleiben im kommenden Jahr voraussichtlich von steigenden Beiträgen verschont. Das geht aus der Prognose des Schätzerkreises beim Bundesversicherungsamt hervor, die die Behörde am Donnerstag in Bonn veröffentlichte. Denn der Zusatzbeitrag, den die Beschäftigten allein zahlen müssen, kann laut Schätzung bei 1,1 Prozent bleiben. Er kommt zum allgemeinen Beitrag dazu. Dieser ist auf 14,6 Prozent fixiert. Der durchschnittliche Beitrag bleibt folglich bei 15,7 Prozent vom Einkommen. Laut der nun vorliegenden, offiziellen Schätzung werden für das Jahr 2017 Einnahmen des Gesundheitsfonds in Höhe von 214,8 Milliarden Euro erwartet. Darin ist der Zuschuss des Bundes von 14,5 Milliarden Euro enthalten. Dem stehen voraussichtliche Ausgaben von 229,1 Milliarden Euro gegenüber. Rechnerisch ergebe sich aus den Schätzergebnissen keine Veränderung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes. Der Sozialverband VdK Deutschland forderte ein Ende des jetzigen Finanzierungssystems. Die Arbeitgeber müssten wieder die Hälfte der Kosten tragen, forderte VdK-Präsidentin Ulrike Mascher. »Wir müssen zurück zu einer paritätischen Finanzierung.« Die Gesundheitsversorgung von älteren, chronisch kranken und armen Menschen sei eine solidarische Aufgabe. Die IG Metall warnte vor steigenden Beiträgen nach einer Pause im Jahr der Bundestagswahl. Der weitere Anstieg sei nur aufgeschoben, sagte IG-Metall-Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban. dpa/nd

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