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Vorboten einer Entspannung am Milchmarkt

  • Lesedauer: 2 Min.

Teltow. Die Milchbauern hoffen nach Monaten auf ein Ende der Talfahrt der Erzeugerpreise für Milch. »Es gibt erste Signale«, sagte der neue Vorsitzende des Fachausschusses Milch des Brandenburger Landesbauernverbandes, Lars Schmidt. Die Andeutungen seien da, dass sich der Milchmarkt langsam drehe. »Von einer Trendwende zu sprechen, ist aber noch viel zu früh«, betonte er.

Im Juli hatten Bauern im Bundesdurchschnitt 23 Cent pro Kilogramm Milch erhalten. Laut Milchindustrie-Verband reichte damals die Spanne von 20 bis 27 Cent je Bundesland und Molkerei.

Am Spotmarkt, wo die Molkereien Milch dazu kaufen, werden derzeit je nach Tageskurs bereits Summen von 35 bis 37 Cent aufgerufen, sagte Schmidt. Die Preise zeigten zwar dort nach oben. Das bedeute aber nicht, dass sie eins zu eins auf den Erzeugerpreis übertragen werden und beim Bauern ankommen. »Unsere Erlöse bei den Molkereien liegen derzeit noch bei 25,5 Cent je Kilogramm«, so Schmidt. Um kostendeckend zu arbeiten, müssten sie mindestens 35 Cent pro Kilogramm erhalten.

Derzeit liefen die Verhandlungen zwischen Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel über die ab 1. Januar 2017 geltenden Preise. Für Butter und andere Molkereierzeugnisse gebe es weitere Verhandlungsrunden. »Wir sind an Lieferbeziehungen mit den Molkereien interessiert sind, die zeitgemäß sind«, sagte er.

In Brandenburg gibt es 380 Agrarbetriebe, die Milchkühe halten. Seit Beginn der Milchkrise ha᠆ben 60 Betriebe aufgegeben - ein Trend, der noch anhält. dpa/nd

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