UNO verhandeln ab 2017 über Verbot von Atomwaffen
Große Mehrheit der Vollversammlung stimmt dafür - unter anderem USA und Russland votieren dagegen
Berlin. Die Vereinten Nationen wollen im nächsten Jahr mit Verhandlungen über das Verbot von Atomwaffen beginnen. Eine große Mehrheit der UN-Mitglieder sprach sich am Donnerstag in New York im Ersten Ausschuss der Vollversammlung für eine Konferenz aus, die eine Ächtung und Abschaffung der Atomwaffen zum Ziel hat. Ein möglicher Einsatz von Atomwaffen hätte verheerende Konsequenzen für die Menschheit, lautete die Begründung.
Gegen die Vorlage stimmten die Atommächte USA, Russland, Frankreich und Großbritannien. Auch Israel, das Kernwaffen besitzen soll, votierte gegen die Aufnahme von Verhandlungen. Die Atommächte China, Pakistan und Indien enthielten sich der Stimme. Insgesamt votierten 123 UN-Mitglieder mit Ja, 38 Staaten stimmten mit Nein bei 16 Enthaltungen. Den Antrag hatten Mexiko, Österreich, Brasilien, Irland, Nigeria und Südafrika eingebracht. Das Plenum der UN-Vollversammlung muss die Verhandlungen noch bestätigen, diese Zustimmung gilt laut Diplomaten als Formsache. Die Konferenz wird nach den Plänen im März in New York starten. epd/nd
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