Werbung

Exzesse gegen Medien in Türkei

Razzia bei Zeitung »Cumhuriyet« Europarat warnt Ankara

  • Lesedauer: 1 Min.

Straßburg. Der Generalsekretär des Europarates hat das Vorgehen der türkischen Behörden gegen die Zeitung »Cumhuriyet« und weitere Medien kritisiert. »Es ist höchst fraglich, ob die Razzia gegen ›Cumhuriyet‹ als angemessene Maßnahme gerechtfertigt werden kann, selbst unter dem Ausnahmezustand«, sagte Thorbjørn Jagland am Montag laut Mitteilung seines Sprechers. Er äußerte sich auch besorgt über die Schließung von 15 kurdischen Medien. »Falls der Ausnahmezustand zu exzessiv genutzt wird, riskiert die Türkei eine Flut an Fällen vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof.«

Die Europäische Menschenrechtskonvention gelte auch während des Ausnahmezustands weiter, sagte Jagland. »Es muss eine sorgfältige Unterscheidung getroffen werden zwischen gewalttätigen oder terroristischen Handlungen und dem Ausdruck von Opposition oder starker Kritik an der Regierung.«

Nach dem Putschversuch vom 15. Juli hatte die türkische Regierung den Ausnahmezustand verhängt. dpa/nd Seite 7

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.