Eon kündigt nach massiven Verlusten Sparprogramm an

Energieriese machte vergangenes Quartal 9,3 Milliarden Euro Miese

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Essen. Der Energiekonzern Eon plant nach der Abspaltung seines Kraftwerksgeschäfts und einem massiven Verlust in den ersten drei Quartalen 2016 ein Sparprogramm. »Wir brauchen noch mehr Kundennähe, müssen schlanker und schneller werden«, schrieb Vorstandschef Johannes Teyssen am Mittwoch im veröffentlichten Zwischenbericht. Darin vermeldete das Unternehmen einen Verlust von 9,3 Milliarden Euro. Der Fehlbetrag geht hauptsächlich zurück auf Abschreibungen bei der Anpassung des Buchwertes der Tochterfirma Uniper an den Marktwert in Höhe von 6,1 Milliarden Euro.

Wie Teyssen weiter schrieb, verfügte Eon nach der Abspaltung noch über komplexe zentrale Strukturen und Kosten eines breit aufgestellten Unternehmens. »Das Zukunftsgeschäft aber ist kundennah und dezentral organisiert«. Durch das »Projekt Phoenix« sollen die Kosten um 400 Millionen Euro sinken. Was das für die derzeit rund 40.000 Arbeitsplätze bei Eon heißt, ließ der Konzern offen. »Unser Ziel ist es, trotz weiterer grundlegender Veränderungen die Zukunft des Unternehmens dauerhaft zu sichern«, erklärte Teyssen.

Nach dem Börsengang von Uniper im September korrigierte Eon im abgelaufenen Quartal den Wert seiner verbliebenen Beteiligung erneut nach unten. Bereits im zweiten Quartal hatte der Konzern 3,8 Milliarden Euro auf Uniper abgeschrieben. Insgesamt belaufen sich die Wertberichtigungen infolge der Konzernaufspaltung inzwischen auf eine Summe von rund 23 Milliarden Euro.

In den Kerngeschäftsfeldern Ökostrom, Netze und Vertrieb lief es dagegen gut. In den ersten neun Monaten steigerte Eon den operativen Gewinn dieser Bereiche um rund 13 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Euro. Im Gesamtkonzern ging das Ebit - also der Gewinn vor Zinsen und Steuern - dennoch um vier Prozent zurück. Das lag vor allem am Verkauf von Randgeschäften, deren Beiträge nun fehlen. Für das gesamte Geschäftsjahr bestätigte Eon seine Prognosen und erwartet weiterhin ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 2,7 bis 3,1 Milliarden Euro. dpa/nd

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