Japanische Soldaten in Südsudan eingetroffen
Tokio. Mit der Ankunft von rund 130 japanischen Soldaten im Krisenstaat Südsudan hat der erste Auslandseinsatz der Streitkräfte mit robustem Mandat seit dem Zweiten Weltkrieg begonnen. Sie werden die etwa 12 000 Soldaten starke UN-Friedensmission in Südsudan verstärken, wie eine UN-Sprecherin am Montag in Juba erklärte. Das japanische Kontingent soll auf rund 350 Soldaten aufgestockt werden. Die Soldaten haben sich bereits seit 2012 an dem Einsatz beteiligt, bislang beschränkte sich ihr Recht zum Waffengebrauch jedoch auf Selbstschutz. Nun dürfen sie Warnschüsse abgeben, auf lebensbedrohliche Gefahren reagieren und gegnerisches Feuer erwidern. Der Einsatz mit robusterem Mandat wurde durch eine umstrittene Gesetzesänderung möglich, die auf Bemühen von Ministerpräsident Shinzo Abes rechtskonservativer Regierung im März in Kraft getreten war. Demnach können die bislang »Selbstverteidigungsstreitkräfte« genannten Truppen im Ausland auch beschränkte Kampfeinsätze durchführen. Für Kritiker ist die pazifistische Nachkriegsverfassung damit Makulatur. dpa/nd
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