Studie: Bundesländer auf Wohnsitzzwang schlecht vorbereitet
Berlin. Die Bundesländer sind einer Studie zufolge auf die Umsetzung der Wohnsitzauflage für anerkannte Flüchtlinge schlecht vorbereitet. »Für das Gelingen von Integration ist entscheidend, dass Flüchtlinge am zugewiesenen Wohnort eine Chance auf dem Arbeits-, Ausbildungs- und Wohnungsmarkt haben«, sagte Jan Schneider, Forscher beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration, am Dienstag. Diese Faktoren würden bei der Verteilung auf Landkreise und Städte bislang aber nicht berücksichtigt. Schneider hat am Beispiel Brandenburg untersucht, wie sich der Wohnsitzzwang auswirkt. Die Auflage für anerkannte Flüchtlinge wurde mit dem Integrationsgesetz im August eingeführt und gilt für alle ab 1. Januar eingereisten Asylberechtigten. Sie müssen für drei Jahre in dem Bundesland bleiben, dem sie zugewiesen wurden. Erlaubt ist diese Einschränkung der Freizügigkeit nur aus Gründen der Integrationsförderung. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.