Berufe von Flüchtlingen schneller anerkennen
Potsdam. Die rot-rote Landesregierung will die beruflichen Fähigkeiten von Geflüchteten schneller anerkennen. »Andere Länder kennen das System der dualen Berufsausbildung nicht. Gleichwohl haben die Leute in einer Autoreparaturwerkstatt, in einer Näherei oder als Köche gearbeitet und haben diese Kompetenzen«, sagte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) am Montag am Rande des Dialogforums Arbeit und Wirtschaft. Zusammen mit den Industrie- und Handels- sowie den Handwerkskammern müsse man Wege für die Anerkennung finden, damit die Flüchtlinge entsprechend ihrer Fähigkeiten eingestellt und bezahlt werden können. »In allen Bereichen, ob Industrie oder Handwerk, sind Arbeitskräfte gefragt«, betonte Gerber. Als Problem bezeichnete Sozialministerin Diana Golze (LINKE) den Analphabetismus. 19 Prozent der Flüchtlinge haben ihr zufolge lediglich eine Grundschulbildung oder gar keine Schulbildung. In Brandenburg sind 4300 Flüchtlinge arbeitslos gemeldet. Das entspricht rund vier Prozent aller Arbeitslosen im Land. dpa/nd
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