Berlinale zeigt alte Filme neu
Neben der deutschen Produktion »Schwarzer Kies« des Regisseurs Helmut Käutner werden die Filme »Avanti Popolo« von Rafi Bukaee aus Israel und die mexikanische Produktion »Canoa« von Felipe Cazals als digital restaurierte Fassungen im Rahmen der Berlinale Classics gezeigt. Seit 2013 stellt die Reihe im Rahmen der Retrospektive Filmklassiker und -entdeckungen in neu digitalisierten Fassungen vor.
»Canoa« (Hetzjagd in Canoa) erhielt 1976 bei der Berlinale einen Silbernen Bären (Spezialpreis der Jury). Der Film basiert auf wahren Begebenheiten, welche sich 1968 in dem entlegenen Dorf San Miguel Canoa zutrugen: Eine Gruppe junger Mitarbeiter der Universität Puebla strandet während eines Wochenendausflugs in Canoa und wird dort fälschlicherweise für kommunistische Studenten gehalten - eine Hetzjagd durch das Dorf beginnt. Mit seinem Erstlingswerk »Avanti Popolo« schuf Bukaee 1986 eine Tragikomödie über die Absurdität des Krieges, welche zu den bedeutendsten Autorenfilmen des israelischen Kinos zählt. Der Film war 1987 Israels Oscar-Kandidat. »Schwarzer Kies« aus dem Jahr 1961 entstand im Stil eines amerikanischen B-Pictures. Die Presse reagierte nach der Premiere kritisch auf den Film, der einen pessimistischen Blick auf die Gesellschaft im Nachkriegsdeutschland warf.
Das komplette Programm der Berlinale Classics wird im Januar feststehen. nd
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