Deutscher Bobverband bestätigt WM-Interesse: »Bis Freitag wollen wir entscheiden«

Nach dem Entzug der Titelkämpfe in Russland sucht der Weltverband einen neuen Ausrichter

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Bob und Schlittenverband Deutschlands (BSD) wird sich voraussichtlich schon bis Ende der Woche um die Ausrichtung der Bob- und Skeleton-WM 2017 bewerben. Die Titelkämpfe waren dem russischen Sotschi am Dienstag vom Weltverband entzogen worden. »Wir bieten unsere Hilfe an und prüfen gerade. Bis Freitag wollen wir das entscheiden, müssen aber noch unsere Partner befragen. Wir haben nicht nur eine mögliche Bahn in Deutschland, sondern drei. Hoffentlich wissen wir am Wochenende, wo die WM dann stattfinden wird«, erklärte der BSD-Vorstansdsvorsitzende Thomas Schwab der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Donnerstagausgabe).

Unter dem Druck vieler Boykottdrohungen und im Zuge der Enthüllungen im zweiten Teil des McLaren-Berichts zu Dopingmanipulationen während der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi hatte der Weltverband IBSF die kommende WM auf der Olympiabahn abgesagt. »Ich bin aber kein Freund von Boykotten, da sie fast immer nur dem Sport schaden. Daher haben wir auf andere Weise versucht, auf den Weltverband einzuwirken«, beschrieb Schwab die Vorgehensweise des BSD, der offenbar im Hintergrund auf eine Verlegung gedrängt hatte. »Wir haben aber nichts allein umgebogen. Vorletzte Woche gab es schon große Diskussionen unter den Mannschaftsleitern und Cheftrainern sehr vieler Nationen. Da hat die IBSF mitbekommen, dass der WM-Ort sehr kritisch gesehen wird.« nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.