Boliviens Präsident will an der Macht bleiben
Cochabamba. Boliviens Präsident Evo Morales hat trotz eines bestehenden Verbots in der Verfassung seine Kandidatur für eine vierte Amtszeit angekündigt. »Ich bin gezwungen, mich euch zu unterwerfen, um für unser geliebtes Bolivien weiter zu arbeiten«, sagte er am Sonntag (Ortszeit) bei einer Nominierungsveranstaltung seiner sozialistischen Partei MAS. Der Parteitag hatte am Vortag beschlossen, ihn 2019 noch mal in das Rennen um die Präsidentschaft zu schicken. Morales regiert seit 2006. Bereits jetzt ist der Indigene der am längsten amtierende Staatschef seit der Unabhängigkeit 1825. Im Februar hatten die Bolivianer in einem Referendum eine Verfassungsreform abgelehnt, die Morales den Weg zu einer vierten Amtszeit ebnen sollte. Damals hatte der 57-Jährige das Ergebnis noch akzeptiert. Wenn das Volk es jetzt so wolle, müsse er weitermachen, sagte er nun. dpa/nd Kommentar S. 10
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.