Polens Parlament politisch gelähmt
Oppositionspolitiker halten weiter den Sejm in Warschau besetzt
Warschau. Die seit Wochen andauernde politische Krise lähmt die Arbeit des polnischen Parlaments. Der Beginn der ersten regulären Sitzung des Sejm in Warschau seit Beginn der Proteste verzögerte sich am Mittwoch zunächst auf unbestimmte Zeit. Auf der Suche nach einem Kompromiss erwogen die nationalkonservative Regierung sowie die demonstrierende Opposition, die Sitzung um eine Woche zu vertagen. Aus Protest gegen die Regierung halten Oppositionspolitiker den Plenarsaal des Parlaments in der polnischen Hauptstadt bereits seit dem 16. Dezember besetzt.
Damit demonstrieren die Oppositionellen gegen die ihrer Meinung nach unrechtmäßige Verabschiedung des Haushalts 2017. Das Budgetgesetz war wegen ihrer Protestaktion in einem Nebensaal verabschiedet worden. Auslöser des aktuellen Streits waren - inzwischen aufgegebene - Pläne der regierenden Partei Recht und Gerechtigkeit PiS, die Medienberichterstattung im Parlament einzuschränken. dpa/nd Seite 8
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.