Rentner tot in Tiefkühltruhe entdeckt
Vermutlich etwa zehn Jahre lang hat die Leiche eines Rentners unentdeckt in einer Tiefkühltruhe gelegen. Beamte fanden den Toten am 9. Januar in seiner Wohnung in Prenzlauer Berg, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten. Der Senior wurde Opfer eines Tötungsdelikts. Gegen einen tatverdächtigen 55-Jährigen erließ ein Richter Haftbefehl. Dem Mann wird Raubmord vorgeworfen. Das Opfer wäre heute 90 Jahre alt.
Wegen laufender Ermittlungen teilt die Polizei nur so viel mit: Der Tote wurde gefunden, weil ein Mieter des Hauses in der Hosemannstraße seinen Nachbarn als vermisst gemeldet hatte. Er habe ihn schon länger nicht gesehen. Die Polizei ließ daraufhin Feuerwehrleute die Wohnung öffnen. Eine rechtsmedizinische Untersuchung ergab dann, dass der Rentner getötet worden war.
Der Tatverdächtige geriet schnell ins Visier - dank Videoaufnahmen einer Bank, die zeigten, wie jemand Geld vom Konto des Toten abhebt. Einen Tag nach dem Fund der Leiche wurde der Verdächtige in der Nähe der Wohnung des Opfers festgenommen. Polizisten fanden bei ihm persönliche Gegenstände des Getöteten.
Der Mieter, der seinen Nachbarn vermisst meldete, sagte der »Bild«-Zeitung, er habe die Hausverwaltung seit 2007 über einen modrigen Geruch aus der Nachbarwohnung informiert. Der Nachbar will dem Bericht zufolge auch mehrfach den Polizeinotruf gewählt haben - Geruchsbelästigung sei aber kein Grund für einen Anruf unter 110, habe man ihn wissen lassen. dpa/nd
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