Rentner tot in Tiefkühltruhe entdeckt

  • Lesedauer: 2 Min.

Vermutlich etwa zehn Jahre lang hat die Leiche eines Rentners unentdeckt in einer Tiefkühltruhe gelegen. Beamte fanden den Toten am 9. Januar in seiner Wohnung in Prenzlauer Berg, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten. Der Senior wurde Opfer eines Tötungsdelikts. Gegen einen tatverdächtigen 55-Jährigen erließ ein Richter Haftbefehl. Dem Mann wird Raubmord vorgeworfen. Das Opfer wäre heute 90 Jahre alt.

Wegen laufender Ermittlungen teilt die Polizei nur so viel mit: Der Tote wurde gefunden, weil ein Mieter des Hauses in der Hosemannstraße seinen Nachbarn als vermisst gemeldet hatte. Er habe ihn schon länger nicht gesehen. Die Polizei ließ daraufhin Feuerwehrleute die Wohnung öffnen. Eine rechtsmedizinische Untersuchung ergab dann, dass der Rentner getötet worden war.

Der Tatverdächtige geriet schnell ins Visier - dank Videoaufnahmen einer Bank, die zeigten, wie jemand Geld vom Konto des Toten abhebt. Einen Tag nach dem Fund der Leiche wurde der Verdächtige in der Nähe der Wohnung des Opfers festgenommen. Polizisten fanden bei ihm persönliche Gegenstände des Getöteten.

Der Mieter, der seinen Nachbarn vermisst meldete, sagte der »Bild«-Zeitung, er habe die Hausverwaltung seit 2007 über einen modrigen Geruch aus der Nachbarwohnung informiert. Der Nachbar will dem Bericht zufolge auch mehrfach den Polizeinotruf gewählt haben - Geruchsbelästigung sei aber kein Grund für einen Anruf unter 110, habe man ihn wissen lassen. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.