Weniger Menschen bei »Meile der Demokratie«
Magdeburg organisiert eigene Veranstaltung zum Jahrestag der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg
Magdeburg. Rund 8000 Menschen waren am Samstag auf der »Meile der Demokratie« in Magdeburg unterwegs. »Das ist ein leichter Rückgang von 2000 Besuchern im Vergleich zu 2016. Aber ich bin dennoch sehr zufrieden«, sagte Magdeburgs Ordnungsbürgermeister Holger Platz. Die Stimmung sei sehr gut gewesen. Zum 9. Mal veranstaltete die Hauptstadt von Sachsen-Anhalt die »Meile der Demokratie« und setzte damit ein Zeichen gegen Intoleranz, Hass und Gewalt. Anlass für die jährliche Veranstaltung ist die Zerstörung Magdeburgs im Zweiten Weltkrieg am 16. Februar. Der Jahrestag war immer wieder von Rechtsradikalen für Aufmärsche genutzt worden.
Zum Auftakt hatte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) die Bürger zu mehr Engagement aufgerufen. Demokratie sei keine Veranstaltung bei der man nur zuschauen könne, betonte er. Demokratie lebe vom Mitgestalten.
In der Innenstadt präsentierten sich rund 100 Vereine, Verbände, Unternehmen und Kirchen. Landesbischöfin Ilse Junkermann übergab einen symbolischen Spendenscheck über 30 000 Euro an den Förderverein »Neue Synagoge Magdeburg«. »Mit der Spende möchten wir als Evangelische Kirche in Mitteldeutschland ein Zeichen setzen, dass wir den Bau einer Synagoge ausdrücklich unterstützen«, betonte Junkermann.
Die Freiwilligenagentur Halle-Saalkreis nutzte die »Meile« für den Start des landesweiten Wettbewerbs »freistil - Jugend engagiert in Sachsen-Anhalt«. Bis 31. März können sich junge Leute von 14 bis 27 Jahren mit ihrem Projekt bewerben. Voraussetzung ist, dass dieses dem Gemeinwesen nützt. dpa/nd
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