Studis wollen am Samstag für Holm demonstrieren

Das HU-Institut der Sozialwissenschaften bleibt besetzt

  • Ellen Wesemüller
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Besetzer des Instituts für Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität (HU) fordern weiterhin, dass die HU-Präsidentin Sabine Kunst die Kündigung des geschassten Wissenschaftlers Andrej Holm zurücknimmt. Des Weiteren protestierten sie für den Erhalt der »kritischen Lehre« und eine »Wohnungspolitik für Mieter«, sagten Vertreter am Dienstag auf einer Pressekonferenz.

Die Landes-Asten-Konferenz (LAK) erklärte sich vor Ort mit den Besetzern solidarisch, zudem verlasen Studenten eine Erklärung »solidarischer Schüler«. Auch der »Projektrat« am Institut für Stadt- und Regionalplanung der Technische Universität unterstützt den Protest. Auf Nachfrage sagten die Studenten, sie hätten keinen festen Termin, bis wann sie die Besetzung aufrecht erhalten. »Wir bleiben hier, bis unsere Forderungen erfüllt sind«, sagte eine Vertreterin. Bis zu 200 Studierende nähmen an den Vollversammlungen teil, bei den selbstorganisierten Veranstaltungen seinen es sogar »wesentlich mehr«.

Holm hatte sich anlässlich seiner Ernennung zum Wohn-Staatssekretär für zwei Jahre von seinem Job als wissenschaftlicher Mitarbeiter beurlauben lassen. Dies ist auch weiterhin sein offizieller Status. Präsidentin Kunst hatte vor einer Woche entschieden, das Arbeitsverhältnis mit Holm zu kündigen. Dies bedarf jedoch der Zustimmung des Personalrats. Erst dann kann Holm arbeitsrechtlich gegen die Entscheidung vorgehen.

»Der Bedarf besteht nicht, mit Sabine Kunst zu reden«, sagte eine Studentin. »Unser Protest richtet sich an Frau Kunst.« Die Vorsitzende des Instituts, Julia von Blumenthal, habe sich derweil an die Besetzer gewandt, um mit ihnen zu reden. Zusätzlich soll es am Mittwoch eine Diskussion der Besetzer mit Mitarbeitern des Instituts geben. »Die Mitarbeiter des Instituts sind sehr solidarisch, sie können sich aber nicht an die Öffentlichkeit wenden«, sagte Jan Zimmermann, einer der Besetzer.

Für Samstag rufen die Studenten zusammen mit stadtpolitischen Initiativen zu einer Demonstration auf.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.