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Streit um Hähnchenmast in Sachsendorf

  • Lesedauer: 1 Min.

Golzow. Tierschützer protestierten am Dienstag in Golzow (Märkisch-Oderland) gegen eine geplante Hähnchenmast mit 73 390 Tieren. Die Landwirtschaft Golzow Betriebs GmbH der Odega-Gruppe will eine ehemalige Milchkuhanlage in Sachsendorf umbauen und nach dem Fairmast-Modell ab Ende 2017 Hähnchenfleisch produzieren. Ein Firmensprecher erklärte am Rande eines Erörterungstermins des Landesumweltamtes in Golzow, dass die Mastzeit von knapp 40 auf 56 Tage ausgedehnt werde. Für die Hähnchen gebe es zudem Auslauf in Wintergärten. Geschlachtet werden sollen die Tiere in Storkow, vermarktet in Berlin. »Mit Fairness haben auch diese Bedingungen nichts zu tun. Immer noch drängen sich elf Hühner auf einem Quadratmeter«, kritisierte Sandra Franz vom Bündnis Tierfabriken-Widerstand. Das Mastverfahren unterscheide sich nicht von der üblichen konventionellen Landwirtschaft, mahnte Ökobauer Jan Sommer. »Es bleibt dabei, dass sich Tausende Hähnchen in einem Stall drängen«, sagte Sommer. Die Geflügelmast sei in Zeiten niedriger Milchpreise eine Alternative für Landwirte, meinte Landesbauernpräsident Henrik Wendorff. Geflügelfleisch sei im Moment stark nachgefragt, führte er aus. Für Golzows Bürgermeister Frank Schütz geht es um den Erhalt von Arbeitsplätzen. dpa/nd

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