Chaos! Kommunisten! Union stemmt sich gegen Rot-Rot
Vor der Landtagswahl im Saarland: Kauder sieht Berlin als warnendes Beispiel / Auch Altmaier gegen linke Regierungsbeteiligung
Berlin. Kurz vor der Landtagswahl im Saarland machen Politiker der Union gegen eine mögliche rot-rote Landesregierung und eine mögliche rot-rot-grüne Bundesregierung Front - mit der alten Leier. »Die Schulz-SPD scheint bereit zu sein, sich den Kommunisten an den Hals zu werfen«, sagte Unionsfraktionschef Volker Kauder der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. 2013 hätte sich die SPD noch gegen diese Option ausgesprochen. »Für die Macht scheint sie nun bereit, ihre Grundsätze zu opfern«, so der CDU-Politiker. Das sei ein Signal für Rot-Rot-Grün im Bund. »Wohin eine solche Koalition führt, ist im Land Berlin zu besichtigen: überall Chaos, nicht nur auf der Flughafenbaustelle.«
Kanzleramtsminister Peter Altmaier sagte, die SPD solle den früheren Ministerpräsidenten des Saarlandes, Oskar Lafontaine, nicht an einer Regierungskoalition beteiligen. »Ich bin überzeugt, dass eine Rückkehr Lafontaines in die saarländische Regierung bundesweit als Abkehr von der Erfolgsgeschichte des Saarlandes verstanden würde«, so Altmaier gegenüber der »Welt«. Lafontaine hat die Übernahme eines Ministeramtes allerdings bereits ausgeschlossen. Altmaier sagte weiter, die Linkspartei sei weder auf Bundes- noch auf Landesebene regierungsfähig, weil sie eine ablehnende Einstellung zu Europa und zur NATO habe. Agenturen/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.