Libyen kritisiert »leere Versprechungen« der EU

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Libyens Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch hat der EU mangelnde Unterstützung bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise vorgeworfen. »Leider hat Europa uns aber bisher nicht geholfen, sondern immer nur leere Versprechungen abgegeben«, sagte al-Sarradsch der »Bild«-Zeitung vom Dienstag. Er forderte die EU auf, mehr Hilfe beim Aufbau der libyschen Küstenwache zu leisten. Sonst drohten in diesem Jahr erneut hohe Flüchtlingszahlen auf der Route nach Italien. »Unsere Forderungen wurden bisher nicht erfüllt«, sagte Sarradsch. »Wenn das so bleibt, wird das Ergebnis sein: noch mehr Schlepper und noch mehr Flüchtlinge!« Libyen brauche »dringend mehr fachliche Hilfe zum Schützen und kontrollieren der Küsten«. Libyen war 2016 Hauptdurchgangsland auf dem Weg über das Mittelmeer nach Italien. In dem EU-Land kam 2016 die Rekordzahl von 181 000 Flüchtlingen an - 90 Prozent von ihnen reisten über Libyen. Seit Ende Oktober unterstützt die EU Libyen beim Wiederaufbau seiner Küstenwache. AFP/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.