Miss Bürgermeisterin

Personalie

  • Heinz Krieger
  • Lesedauer: 2 Min.

Gibraltar hat eine neue Bürgermeisterin. Sie ist mit 30 Jahren das jüngste Stadtoberhaupt der britischen Kolonie. »Ich bin stolz, Britin zu sein«, betonte die am 8. Juli 1986 in Gibraltar geborene Kaiane Lopez Aldorino bei ihrer Vereidigung. »Gibraltar ist britisch und wird es immer bleiben. Warum sollten wir jemals unsere Flagge wechseln?« In den vergangenen zwei Jahren war sie schon stellvertretende Bürgermeisterin.

Weltweit bekannt wurde sie vor acht Jahren. Sie hatte in der Personalabteilung des St. Bernard Krankenhauses in Gibraltar gearbeitet und zum Spaß an der Wahl zur Miss Gibraltar teilgenommen. Die Brünette siegte.

Als Miss Gibraltar nahm sie dann an der Wahl der Miss World teil. Die Entscheidung fiel im Juni 2009 in Kapstadt in Südafrika. Zum ersten Mal wurde eine Bewerberin aus Gibraltar die Nummer eins: Miss López wurde Miss World. Der damalige Chefminister Peter Caruana versprach ihr eine Willkommensparty zur Heimkehr nach Gibraltar, die »einer Königin würdig« sei.

Zunächst tourte sie noch als Miss World durch insgesamt 40 Länder. Die Rückkehr in die Felsenkolonie im Dezember 2009 wurde zum Triumphzug. Für Kaiane gab es sogar den offenen Wagen, mit dem Prinzessin Diana und Prinz Charles einst in ihren Flitterwochen durch Gibraltar gefahren waren.

Bei ihrer Vereidigung bekannte die »schönste Bürgermeisterin der Welt« - so die Lokalpresse - , wie dankbar sie für alles sei. »Als stellvertretende Bürgermeisterin habe ich in den vergangenen wenigen Jahren gesehen, welch harte Arbeit dies ist und wie viel Engagement man aufbringen muss.« Sie danke deshalb allen vorherigen Bürgermeistern, darunter sind zwei Frauen, die ihr »eine wahre Inspiration« seien.

Für den Chefminister Fabian Picardo war es nur natürlich, dass Lopez in das Amt kommen müsse. Er lobte: »Sie hat die Träume der Gibraltarer in die Welt hinaus getragen.« Der Bitte an sie, Bürgermeisterin zu werden, habe der Stadtrat einhellig zugestimmt.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.