Die Lindner-Show
Die FDP steht derzeit gut da. In Umfragen liegt sie stabil bei zehn Prozent. Ihre Kampagne ist poppig und bunt, im Wahlwerbespot präsentiert sich Christian Lindner beim Rasieren und im Unterhemd auf dem Sofa als Rebell gegen die eigene Partei und alle anderen. Denn, so der Leitspruch der Liberalen: »Es geht um unser Land«. NRW soll digitaler, sicherer und einfach besser werden.
Das wird vermutlich ohne Christian Lindner, den Coverboy der Partei passieren. Im September will der FDP-Vorsitzende in den Bundestag einziehen. Lindner geht damit transparent um und das scheint ihm nicht zu schaden. 2012 hat der CDU-Politiker Norbert Röttgen die Wähler im Unklaren darüber gelassen, ob er nach einer Schlappe zurück nach Berlin geht oder nicht. Die CDU verlor, Röttgen blieb im Bundestag.
Wer Lindners Nachfolger als FDP-Chef im Landtag werden soll, steht schon fest. Der Integrationspolitiker Joachim Stamp aus Bonn. Stamp ist ein nüchterner Typ, mit ihm scheint auch ein Bündnis aus FDP und SPD möglich, allerdings nur, wenn Ralf Jäger nicht Innenminister bleibt. Mit den Grünen will die FDP nicht regieren. Eine Ampelkoalition ist also ausgeschlossen und mit der CDU dürfte es nach den aktuellen Umfragen nicht reichen. SWE
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