Washington will kein Verfahren wegen Tötung eines Schwarzen

Justizminister Session sieht keine ausreichende Beweise für Schuld von Polizisten

  • Lesedauer: 1 Min.

Washington. Im Fall eines im vergangenen Sommer von Polizisten getöteten Schwarzen im US-Bundesstaat Louisiana hat die US-Regierung in Washington die Einstellung des Verfahrens angeordnet. Die Ermittlungen hätten keine ausreichenden Beweise erbracht, um die beiden beteiligten Polizisten strafrechtlich zu verfolgen, teilte das Justizministerium am Mittwoch in Washington mit.

In dem Fall, der großes Aufsehen erregt hatte, geht es um die Tötung des Straßenverkäufers Alton Sterling in der Stadt Baton Rouge. Polizisten hatten den 37-Jährigen, der vor einem Laden CDs verkaufte, bei einem Einsatz am 5. Juli 2016 durch Schüsse aus nächster Nähe getötet. Ein von einem Augenzeugen aufgenommenes Video zeigte, wie zwei Polizisten den Afroamerikaner auf den Boden werfen und festhalten. Während die Beamten mit dem Mann ringen, ruft jemand: »Er hat eine Waffe!« Einer der Beamten feuert dann mehrere Schüsse auf Sterling ab. Es ist das erste Mal, dass der neue

US-Justizminister Jeff Sessions die Einstellung eines Verfahrens gegen Polizisten wegen möglichen Amtsmissbrauchs anordnet. Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA hatte in den vergangenen Jahren massive Proteste bis hin zu Krawallen ausgelöst. AFP/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -