Generäle berieten im Geheimen

Bundeswehrinspekteur will Fall Franco A. auf höchster Ebene klären

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Berlin. Hinter verschlossenen Türen beriet Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Donnerstag in Berlin mit rund hundert Generälen und Admiralen der Bundeswehr das weitere Vorgehen im Skandal um den terrorverdächtigen Offizier Franco A. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, gestand bereits vor dem Treffen ein Versagen von Dienstvorgesetzten ein und kündigte eine Klärung auf höchster Ebene an. »Es geht nicht um einen Generalverdacht, sondern um die ganz berechtigte Sorge, dass all die Selbstreinigungsmechanismen (...) nicht so zur Wirkung gelangen, wie wir uns alle das wünschen«, sagte Wieker der ARD.

Heftige Kritik übte die LINKE an dem Zustand der Bundeswehr: »Der Wehrmachtsverherrlichungs-Saustall in der Bundeswehr muss aufgeräumt werden«, teilte die innenpolitische Sprecherin Ulla Jelpke mit. »Wenn sich die Bundeswehr tatsächlich von der Wehrmacht distanzieren will, dann sollte sie beispielsweise endlich ihre Kasernennamen entnazifizieren«, sagte Jelpke. dpa/nd

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