Dornburger Alte Elbe wird renaturiert

Sachsen-Anhalt: Ministerin übergab Förderbescheid

  • Lesedauer: 2 Min.

Magdeburg. Die Dornburger Alte Elbe soll gerettet werden. Eine entsprechende Erklärung zur Revitalisierung des Altarms der Elbe ist am Montag nach jahrelangen Beratungen von neun Institutionen, darunter die Stadt Magdeburg, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Evangelische Kirche Mitteldeutschland, in Magdeburg unterzeichnet worden. Ziel sei es, das größte Altwasser Deutschlands vor einer vollständigen Verschlammung zu bewahren, teilte der BUND-Landesverband am Montag in Magdeburg mit.

Die Dornburger Alte Elbe mit einer Länge von 15 Kilometern zwischen Magdeburg und Schönebeck gehört den Angaben zufolge zu den artenreichsten und wertvollsten Gewässern in Sachsen-Anhalt und ist Lebensraum für Elbebiber, Fischotter, Rotbauchunke, Kammmolch und die Grüne Mosaikjungfer. Aktuell sei das Gewässer jedoch von einer massiven Verschlammung und damit rapide verlaufenden Verlandung bedroht, hieß es. Nun soll es entschlammt und die ökologische Durchgängigkeit wieder hergestellt werden. Dafür werden Barrieren wie Rohre oder Wehre entfernt.

Ohne revitalisierende Maßnahmen drohe der Verlust des Altwassers, warnte der BUND-Bundesvorsitzende Hubert Weiger. Das BUND-Auenzentrum habe im vergangenen Jahr eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, deren Ergebnis ermutigend gewesen sei. Aufgrund des Zeitdrucks habe man jedoch mit Unterstützung des Umweltbeauftragten der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland (EKM), Hans-Joachim Döring, nach Verbündeten für eine Rettung des wertvollen Gewässers gesucht. Nach zahlreichen Gesprächsrunden konnte eine breite Allianz aus Politik, Kommunen und Fachbehörden für die Revitalisierung gewonnen werden. Mit der Realisierung des Projektes werde sich auch der Hochwasserschutz südöstlich von Magdeburg verbessern, hieß es.

Sachsen-Anhalts Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) übergab am Montag zugleich einen Förderbescheid in Höhe von 250 000 Euro für ein ELER-Projekt. Dalbert sagte, sie freue sich auf eine konstruktive Planung und Umsetzung. Die gemeinsame Erklärung bilde eine sehr gute Ausgangslage für das geplante Projekt. epd/nd

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