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Hinweise auf rechtes Netzwerk an Bundeswehr-Universität

Militärischer Abschirmdienst ermittelt gegen Münchener Studenten wegen Nähe zur »Identitären Bewegung«

  • Lesedauer: 2 Min.

München. An der Bundeswehr-Universität in München gibt es einem Pressebericht zufolge womöglich seit Jahren ein rechtsextremes Netzwerk. Die »Süddeutsche Zeitung« berichtet unter Berufung auf eigene Recherchen, es gebe zahlreiche Verbindungen zwischen Studierenden und Absolventen der Universität zur völkisch-nationalistischen »Identitären Bewegung«, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Derzeit überprüfe der Militärische Abschirmdienst (MAD) vier Studierende der Bundeswehr-Universität München wegen des Verdachts auf Rechtsextremismus.

Wie am Mittwoch aus dem Verteidigungsausschuss des Bundestages verlautete, untersucht der MAD bereits mögliche Kontakte des terrorverdächtigen Oberleutnant Franco A. zur »Identitären Bewegung«. Es werde geprüft, ob die Studierenden Kontakte zu Franco A. oder zu seinem Komplizen Maximilian T. hatten, hieß es. Die verteidigungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Christine Buchholz, sagte nach einer Sitzung des Ausschusses: »Wir haben heute erstmalig ganz explizit gehört, dass es auch Bezüge gibt in das Umfeld der Identitären Bewegung rein.«

Insgesamt hat der MAD den Angaben zufolge elf Studierende im Visier, von denen einige Kontakte zur Burschenschaft »Danubia« haben sollen. Im Verfassungsschutzbericht Bayerns von 2015 wird diese Burschenschaft wegen Verbindungen zur rechtsradikalen Szene erwähnt.

Der Bundeswehr-Offizier Franco A. und sein mutmaßlicher Komplize Maximilian T. stehen im Verdacht, einen Terroranschlag geplant zu haben. Franco A. war im französischen Illkirch stationiert gewesen und hatte ein Doppelleben als »syrischer Flüchtling« geführt.

Die »Identitäre Bewegung« ist eine Gruppierung mit französischen Wurzeln, die seit 2012 auch in Deutschland aktiv ist. Sie warnt vor einem »Verlust der eigenen Identität durch Überfremdung«. Agenturen/nd

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